Die Höhe des Sackgeldes ist das eine. Wofür aber sollen unsere Kinder ihr Geld ausgeben? Wie können wir ihnen eine Hilfestellung geben, damit sie ihr Sackgeld sinnvoll einsetzen? Welche Regeln sollen gelten und worüber müssen wir vorher mit ihnen sprechen? So viele Fragen und passend zum Weltspartag Ende Oktober hier ganz viele Antworten auf einen Blick.
Sackgeld – die meisten zahlen ihren Kindern ab einer gewissen Altersstufe wöchentlich einen Batzen aus. Weshalb wir das tun sollten und wofür die Kinder es ausgeben können respektive welche Regeln gelten, hierüber haben wir uns schlau gemacht.
Weshalb wir unseren Kindern Sackgeld geben sollten.
Sackgeld hilft Kindern, mehr über Geld und Budgetierung zu lernen: Das Kind muss selbst entscheiden, wofür es sein Geld ausgeben will. Und wie lange dieses Geld reichen muss. So erhält es ein Gespür für Finanzen. Es lernt zu entscheiden, ob es sich immer mal wieder etwas Kleines kaufen will oder das Sackgeld lieber spart für etwas Grösseres. Ab Schulalter ist es deshalb sinnvoll, dem Kind Sackgeld auszuzahlen. Hier geht es zu noch mehr Tipps, wann der richtige Zeitpunkt für Sackgeld ist.
Expert*innen raten: Wohlverhalten sollte nicht mit Geld verknüpft werden. Und auch die Mithilfe im Haushalt sollte nicht entlohnt werden.

Bevor Sackgeld ausbezahlt wird, hilft es, mit den Kindern darüber zu sprechen, wie sie das Geld sinnvoll ausgeben können, kurz: wofür das Sackgeld gedacht ist. Bei kleinen Kindern sollten Eltern wenige, aber klare Vorschriften machen.
Das Sackgeld ist für die persönlichen Wünsche und für das Vergnügen der Kinder da. Und nicht für zwingend Nötiges. Was soll das Kind selbst bezahlen?
- das Heftli am Kiosk?
- die Süssigkeiten?
- das Glace in der Badi?
Dies gilt es, vorab zu besprechen. Klar, dass dabei die Familienregeln gelten, die man ebenfalls definiert hat: zum Beispiel keine Süssigkeiten nach dem Znacht - auch nicht die selbst gekauften.
Bei grösseren Kindern ist nicht nur das Sackgeld höher, sondern sollten auch die «Spielregeln» angepasst werden. Eventuell bezahlt das Kind dann für den Znüni selbst oder aber für gewisse Freizeitaktivitäten.
«Im Rahmen der Vereinbarungen und Familienregeln sollen die Kinder selbständig über ihr Sackgeld verfügen dürfen.»
Sabrina Wachter, Pro Juventute
Und weiter: Wir Eltern sollen eine begleitende Rolle übernehmen und unsere Kinder mit Tipps unterstützen.

Die Höhe des Sackgeldes.
Unabhängig von allen Empfehlungen muss die Höhe des Sackgeldes natürlich ins Familienbudget passen. Der Dachverband Budgetberatung Schweiz empfiehlt als Richtlinie ab der ersten Klasse je einen Franken pro Schuljahr und pro Woche.


Veeeeery good to know.
- Bringt Euren Kindern bei, woher das Geld kommt und wie wir selbst über unsere Finanzen die Übersicht behalten.
- Weniger (dafür fixe) Regeln sind mehr.
- Zahlt das Sackgeld regelmässig aus, ohne dass das Kind nachhaken muss.
- Lasst Eure Kinder auch Fehler machen. Wichtig ist es, die Fehler danach gemeinsam zu besprechen, damit das Kind etwas daraus lernt.
- Sackgeld ist nicht da, um zur Bestrafung oder Belohnung eingesetzt zu werden.