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Tadah

#mom2mom: Manuela Venzin

Manuela Venzin hat für ihre drei Kinder Job und Karriere aufgegeben. Das ist für sie völlig ok, denn schliesslich lässt sich Zufriedenheit und Glück nicht kaufen. Ausser vielleicht in Form von Büchern.

Tadah: Wie hat sich dein Leben verändert, als du Mutter wurdest (Im Guten und im Schlechten)?
Ich habe meinen Job als Bankleiter-Stellvertreterin für die Kinder aufgegeben, da ich nicht 60% weiter arbeiten wollte. Obwohl ich gerade den Ausweis Bankfachfrau mit eidg. Fachausweis hatte und der Karriere nichts im Wege stand ausser eben die Familie. Somit hat sich der Alltag zu 100% verändert. Anfangs habe ich die Zeit sehr genossen, nach zwei Jahren wusste ich, dass ich eine Weiterbildung machen will. Im Sommer 2013 hat man mich angefragt, ob ich nicht in der Bibliothek für ein paar Stunden aushelfen will. Die Arbeit macht mir Spass und ich habe auch gleich noch die Ausbildung zur Bibliothekarin SAB absolviert. Heute bin ich in diversen Vereinen tätig und arbeite im Winter Teilzeit bei den Bergbahnen.

Steckbrief
NAME
Manuela Venzin

KIDS
Sabrina (15), Simon (12), Silvan (9)
WORK-LIFE-BALANCE 
Variiert zwischen Hausfrau, Bibliothekarin, Sekretariat Pro Juventute Badi, Buchhaltung, einer Saisonstelle bei den Bergbahnen Disentis und dem Unterhalt diverser Webseiten.

 

Findest Du Elternratgeber wertvoll? Und wenn ja, welche? (Hat ein Buch deinen Erziehungsstil beeinflusst?)
Ich habe Bücher schon immer geliebt, daher ist das natürlich keine Frage. Aus den Büchern von Jesper Juul und Remo Largo sowie Joelle Huser habe ich mir einiges hinausgepickt.

Welchen Ratschlag würdest Du einer Mutter geben, die ihr erstes Kind erwartet?
Die Zeit zu geniessen. Den Fortschritt der Kindern bewundern und ein Tragetuch, sowie eine Babyhängematte anzuschaffen.

Wann und warum wusstest Du, dass der Vater Deiner Kinder der Vater Deiner Kinder werden wird?
Beim Schwangerschaftstest.

Hast Du je gedacht: Das schaff ich nicht? Und wenn ja, in welcher Situation? Und wie hast Du sie gemeistert?
Ja, als sich mein Kind nach der Schule zu Hause auffällig verhielt. Die Schule verweigerte bis zum sozialen Rückzug. Ich konnte das lange einfach nicht verstehen und bin oft aus Verzweiflung an meine eigenen Grenzen gestossen. Ich habe mir Hilfe geholt: aus diversen Fachbüchern, von Fachpersonen und natürlich von Freundinnen.

Hast du manchmal ein schlechtes Gewissen Deinen Kindern gegenüber?
Ja. Als wir uns entschlossen haben, unseren 10-jährigen Sohn in ein Internat zu schicken. Heute hat sich es als die beste Lösung herausgestellt.

Darf man als Mutter lügen? Und wenn ja, wann und wieso?
Ich bevorzuge Ehrlichkeit und Offenheit.

 

Schwierig zu sagen, was keinesfalls im Kinderzimmer landen darf, wenn man zwei Teenager daheim hat.

 

Was landet auf keinen Fall in Eurem Kinderzimmer?
Schwierig zu sagen, wenn man zwei Teeneger zu Hause hat – früher habe ich immer Esswaren gesagt – die landen heute heimlich im Kinderzimmer.

Euer Lieblingskinderbuch?
Auf Bärenjagd, Dr. Brumm, Zilly und noch viele mehr.

Wie sieht ein idealer Tag mit Deinen Kindern aus? Und wie einer «dieser» Tage?
Ich geniesse es sehr, wenn die ganze Familie zusammen frühstückt und wir danach etwas zusammen unternehmen, wie beispielsweise wandern oder schwimmen.

Welche Charaktereigenschaften soll Dein Kind von dir haben?
Ehrlichkeit, auch wenn es machmal weh tut.

Was wirst Du Deinem Kind nie erzählen? Und warum nicht?
Da kommt mir nichts in den Sinn.

Was ist Eure nächste Feriendestination?
Umag in Kroatien.

Wofür gibst Du am meisten Geld aus?
Für Bücher.

Wie ähnlich bist Du Deiner eigenen Mutter?
Je älter ich werde, desto ähnlicher werde ich meiner Mutter.

Was inspiriert Dich?
Kleine und grosse Dinge aus dem Alltag.

Was macht Dich nervös?
Hektik. Und wenn ich meine Ziele nicht erreiche.

Wie und wo tankst Du für den nächsten Tag Energie?
Beim Lesen, Fotografieren und bei all jenen Arbeiten, die ich gerne mache.

Hat sich Deine Einstellung zu Deiner Karriere geändert, seit Du Mutter bist?
Eine Karriere wäre ab und zu schon noch toll gewesen. Aber die Familie ist für mich wichtiger geworden. Und ich musste fesstellen, dass der Lohn «Zufriedenheit» mehr Wert hat als Geld. Geld braucht man, Zufriedenheit und glückliche Kinder und Erwachsene kann man aber nicht bezahlen.

Welcher Mutter möchtest Du das Wort übergeben und wieso?
Flavia Müller, da ich sie noch nicht so lange und gut kenne, ihr aber immer wieder über den Weg laufe.

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