Home Office mit Kind, bedeutet vielerorts: zwei Erwachsene, zwei Jobs, zwei Kinder. Und der gefühlt hundertmal ausgesprochene Satz: «Schatz, nur noch kurz, dann ist das Mami da für Dich». Eine Situation, die nicht zufriendenstellend ist, für keine der drei involvierten Parteien – Arbeitnehmer, Kind und Arbeitgeber.
20 Jahre lang habe ich, Diana, in der Kommunikation gearbeitet. Als ich Mutter wurde und einmal schüchtern den Vorschlag machte, doch einen Tag im Home Office arbeiten zu können (Anreise fiele weg, Stress mit Kind in KiTa bringen und auf Zug seckeln ebenso), da wurde das nicht gutgeheissen.
Jetzt, Corona sei Dank, ist Home Office salonfähig geworden. Die Leute machen ihren Job auch von zuhause aus – und zwar gut. Und die Firma erreicht im Unkehrschluss ihre Ziele trotzdem. Home Office bringt also scheinbar nur Vorteile. Mehr Ruhe, mehr Zeit, konzentriertes Arbeiten. Alles gut also.
Lock Down #1: Doppel- und Dreifachbelastung für viele Frauen.
Doch nicht für alle ist das Home Office die perfekte Lösung. Das zeigte auch das Frühjahr 2020, als die Schulen und KiTas geschlossen waren. Laut der Mannheimer Corona-Studie wurden während der Schulschliessung in ungefähr der Hälfte aller deutschen Haushalte die Kinderbetreuung (also auch das Home Schooling) von den Müttern übernommen – viele davon waren nebenbei natürlich auch im Home Office, hatten also nicht nur die Funktion der Lehrerin und Mutter inne, sondern auch noch jene der Arbeitnehmerin. Oh, und natürlich auch noch jene der Haushälterin und Köchin.
Deutlich mehr als ihre Männer arbeiteten Frauen dann auch «näher am Geschehen», sprich: In der Küche oder im Ess- oder Wohnzimmer, was logischerweise dazu führt, dass sie beim Arbeiten auch viel häufiger gestört werden. Das einzige Büro in den Wohnungen ist meist von den – nach wie vor 100% – arbeitenden Männern besetzt.
Der Lock Down war ein Rückfall in alte Rollenmuster.
Die bittere Erkenntnis: Sobald die externe Betreuung für unsere Kinder wegfällt, sprich Schule, Kindergarten, KiTa, verpufft auch gleich die Illusion, dass wir in Sachen Gleichberechtigung auf gutem Wege sind. Vom Rückfall in alte Rollenmuster ist die Rede. Aber auch davon, dass es gar kein Rückfall ist, da laut einer aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung knapp 70% aller Frauen die Hauptverantwortlichen für die Hausarbeit sind.
Die Unternehmen wurden mit Home Office flexibler. Die Kinderbetreuung jedoch ist es noch immer nicht.
Lockdown #2: Was wir 2021 besser machen können.
Nun, im Winter 2021 sind die Schulen und KiTas – zumindest in der Schweiz – noch geöffnet. Aber der Bund hat auch jetzt wieder eine Home-Office-Pflicht ausgerufen. Viele von uns dürfen also nicht mehr ins Büro und arbeiten wieder in den eigenen vier Wänden.
Hier gilt es also uns erneut gut zu organiseren. Und zwar gemeinsam. Wer darf an welchen Tagen das hauseigene Arbeitszimmer benutzen? Wer bringt die Kinder in die KiTa? Was geschieht an den Tagen, an dem die Kinder zuhause betreut werden? Und wie organisiert man sich im Falle eines Betreuungsengpasses? Konkret: Wie sind die Rollen verteilt?
Denn was uns das letzte Jahr gelehrt hat: die Flexibilität der Unternehmen, was Remote Work anbelangt, ist toll. In Sachen Vereinbarkeit und den damit verbundenen Lösungen hinkt die Wirtschaft aber noch hinterher.
Eines ist klar: Die Leute, die Remote arbeiten dürfen, brauchen einen Ort, an dem sie das auch tun können. Viele davon brauchen eine Alternative zum Home Office mit Kind.
Hier bietet Tadah Hand, beziehungsweise eine Lösung: ein Arbeitsplatz samt Kinderbetreuung. An frei wählbaren Tagen oder Halbtagen. Bei uns können die Eltern ihrer Arbeit nachgehen, während die Kinder 2 Stockwerke weiter unten liebevoll und professionell betreut sind.

Tadah Coworking Space in Zürich Albisrieden
Coworking.tadah.ch
