Wir lieben runterfahren. Abschalten. Einfach mal still stehen. Und sich Zeit nehmen. Genau das müssen wir, wenn wir uns in die Küche stellen, um ein Schmorgericht zu kochen. Einen Coq au vin zum Beispiel.
Das braucht Ihr:
1 ganzes Poulet (Haut abziehen und in Flügel, Oberschenkel, Unterschenkel und Brust zerlegen) oder Pouletstücke ohne Haut
2 Zwiebeln
2 Rüebli
2 Stangen Sellerie
2 EL schwarze Pfefferkörner
4 Chnoblizehen
je 1 Bund Rosmarin, Thymian und Majoran
1.2 l Rotwein
6 dl Hühnerbouillon
4 EL Mehl
Bratfett
4 Schalotten
8 Saucenzwiebeln
500 g Champignons
3 EL Zucker
1 dl Wasser
1 EL dunklen Balsamico
1 EL Butter
5 Zweige Peterli
300 g Speckwürfeli
Salz und Pfeffer
Und so geht’s:
Am Vortag:
Zwiebeln und Rüebli schälen und in Würfel schneiden. Stangensellerie ebenfalls würfeln und mit dem anderen Gemüse, den zerdrückten Pfefferkörnern, zwei Chnoblizehen, den Kräutern und dem Poulet in den Bräter legen. 6 dl Rotwein und 3 dl Hühnerbouillon dazugiessen. Deckel drauf und über Nacht im Kühlschrank marinieren.
Am Kochtag:
Poulet aus dem Bräter nehmen, mit Haushaltspapier trockentupfen und beiseite stellen.
Flüssigkeit mit einem Sieb in einen anderen Topf abgiessen und Gemüse und Kräuter auffangen.
3 EL Mehl und 1 TL Salz in ein Haushaltssäckli geben, Pouletstücke dazugeben und schütteln, bis die Teile gleichmässig gewürzt sind. Dann in Bratfett im Bräter von jeder Seite 3 Minuten scharf anbraten. Beiseite stellen.
Schalotten und zwei Chnoblizehen fein hacken und zusammen mit dem Gemüse und den Kräutern aus dem Sud in wenig Bratfett im Bräter anrösten.
Marinade dazugeben und auf 2/3tel der Menge einkochen.
1 EL Mehl beigeben, 6 dl Rotwein und 3 dl Gemüsebouillon dazugiessen. Poulet mit in den Bräter legen (falls Ihr Bruststücke dabei habt, diese erst in den letzen 15 Minuten dazugeben) und zugedeckt ca. 90 Minuten auf dem Herd schmoren.
Saucenzwiebeln schälen, Pilze vierteln.
Zucker in einer separaten Pfanne erwärmen und Zwiebeln karamelisieren. Mit 1 dl Wasser ablöschen und 10 Minuten köcheln lassen. Pilze, Essig und Butter dazugeben und weitere fünf Minuten köcheln. Salzen und pfeffern.
Poulet aus dem Bräter nehmen, Sauce absieben und auffangen.
Sauce mithilfe einem Fettkännchen oder einer Trennsaucière entfetten. Solltet Ihr sowas nicht besitzen, die Sauce einfach in einen Gefrierbeutel füllen und kurz ruhen lassen bis sich das Fett oben absetzt. Dann könnt Ihr eine untere Ecke des Beutels aufschneiden und die Sauce zurück in den Bräter leeren, darauf achten, dass eben die oberste Schicht dann nicht mit ausgegossen wird.
Alle Pouletteile und die Zwiebel-Pilz-Sauce dazugeben und nochmals 10 Minuten köcheln.
Speckwürfel in einer Bratpfanne kross anbraten und auf Haushaltspapier abtropfen.
Petersilie grob hacken.
Coq au Vin mit Salz und Pfeffer – und wer mag mit Cognac – abschmecken. Speck und Peterli dazugeben und servieren.
#zerofoodwaste Das Gute an Schmorgerichten ist eben, dass sie beim Aufwärmen noch besser werden. Das heisst, wir kochen nicht nur für einen feinen Znacht, sondern gleich für zwei. Oder drei.
#tadahtipp In so einem Bräter lässt sich noch weit mehr machen als nur Coq au vin. Joghurtkrustenbrot zum Beispiel. Oder Sauce Bolognese. Oder Morchel-Kalbs-Ragout. Oder aber Ihr stöbert in den Rezepten von Le Creuset.