Hooray, wir feiern unseren ersten Geburtstag. Grund genug, zu diesem Anlass auch mal unsere Türen zu öffnen. Und uns selbst Red und Antwort zu stehen über Themen wie Langsamkeit, Vereinbarkeit, Müdigkeit und natürlich darüber, dass die Reise bald auch offline geht. Tadah: Das sind wir.

Diana ist Werbetexterin und arbeitet als Creative Plannerin bei einer grösseren Zürcher Werbeagentur. Sie wohnt mit ihrem Mann und ihren Töchtern Mascha (3,5) und Romi (1,5) am Zürichsee.

Klara ist Kommunikationsberaterin und momentan bei einer Zürcher Web-Agentur tätig. Sie lebt mit ihrem Partner und ihren Söhnen Henry (3,5) und John (1,5) im Kanton Aargau.

Julia ist selbständige Designerin und kreiert neben neuen Marken auch einen eigenen Kräuterlikör, iva. Sie lebt mit ihrem Verlobten in Zürich.

Sarah ist Journalistin und arbeitet als Head of Marketing and Communications bei einem AV-Distributor. Mit ihrer Tochter Malou (3,5) und ihrem Partner wohnt sie in Zürich.
Tadah feiert Geburtstag. Seit einem Jahr ist das Magazin online. Aber Hand aufs Herz: Die Welt hat nicht wirklich auf einen weiteren Familienblog gewartet. Oder?
Klara: Viele Dinge, die neu auf den Markt kommen und für mich plötzlich unersetzbar werden, sind solche, auf die ich nicht gewartet habe. Klar haben wir uns die Konkurrenz angeschaut und klar haben wir uns auch mit dieser Aussage befasst. Wir sind aber zum Schluss gekommen, dass Tadah in der Schweiz einzigartig ist. Gerade weil wir nicht nur ein Online-Mütter-Magazin sind, sondern bald auch offline gehen wollen mit einer Idee, die es so in der Schweiz noch nicht gibt.
Warum?
Julia: Wir verfolgen bei jedem Artikel den Slow-Living-Ansatz. Zudem stellen wir nicht uns selbst als Frauen und Mütter in den Vordergrund, sondern eben unsere Interessen als Frauen und Mütter. Um diese dann weiterzugeben. Und von Interesse sind zum Beispiel nicht nur tolle Labels, sondern auch tolle neue Möglichkeiten für Mütter – neue Ideen für Produkte, neue Ideen für Dienstleistungen.
Also kein reiner Mamablog?
Sarah: Auch wenn unsere Zielgruppe klar Mütter sind, gibt es auf unserer Seite auch ganz viele Artikel und Themen die auch Frauen, die keine Mütter sind, ansprechen. Zudem fehlt der typische Blogcharakter. Von den Ratgeber-Seiten grenzen wir uns ebenfalls ab. Wir ziehen zwar beispielsweise Psychologen zu Rate und interviewen sie, aber wir unterscheiden uns klar von Titeln wie Wir Eltern. Wir sehen uns eher als Plattform für Mütter und für deren Business’. Eine Plattform, die vielleicht schon bald eine reale, also physische, also Offline-Plattform wird. Zum Beispiel in Form eines Coworking Spaces für Mütter – mit Kinderbetreuung.
Tadah ist nicht nur ein Online-Magazin. Es wird bald auch offline sein und auch hier dasselbe Ziel verfolgen.
Jetzt aber konkret: Warum Tadah?
Diana: Dass das Muttersein nicht nur Heiter Trallala ist, darüber schreiben schon viele andere. Und die machen das auch gut, da braucht es nicht auch noch ein weiteres Online-Mag, das sagt, wie streng es gerade ist. Unser Fokus liegt darin, die Frauen zu ermutigen, das zu machen, von dem sie denken, es macht sie glücklich. Auch und vor allem beruflich. Viele Frauen sind verunsichert, nachdem sie Kinder zur Welt gebracht haben und «nur» noch Teilzeit arbeiten. Wir möchten all diesen Frauen eine Plattform bieten, auf der sie über alle anderen Frauen in derselben Situation lesen können.
Wir bringen sie mit nachhaltigen und sinnvollen Labels zusammen – solchen, die sie zum Teil selbst in unsere Community miteingebracht haben. Eben weil sie ein eigenes Business haben. Das Ganze kann aber wie gesagt nicht nur online stattfinden.
Wir werden auch Orte schaffen, die uns alle im (Berufs-)Leben weiter- und uns alle zusammenbringen.
Klara: Tadah ist bald mehr als ein Online-Magazin. Wir werden auch offline präsent sein und auch hier dasselbe Ziel verfolgen: Frauen ermutigen. Wir werden Orte schaffen, die uns alle im (Berufs-) Leben weiter- und uns alle zusammenbringen.
Julia: Tadah liebt zudem das Schöne. Und wird in naher Zukunft vieles, das Mütter tagtäglich gut gebrauchen könnten, in schön und in sinnvoll machen.






Und wo steht Tadah?
Sarah: Die Einjahreskontrolle steht vor der Tür. Und ich glaube, wir werden ganz gut abschneiden. Vielleicht befinden wir uns nicht auf der obersten Perzentile, jedoch hat jedes Kind sein eigenes für ihn vorgesehenes Wachstum. Ich vertraue hier voll und ganz auf meinen Mutterinstinkt. Tadah wird wachsen.
Diana: Aber sicher. Und das Schöne daran ist, dass es ein immer grösser werdendes Netzwerk ist. Ein Netzwerk von Frauen und Müttern mit ihren Vorstellungen und Wünschen, mit ihren Businesses, mit ihren Produkten. Das sind nicht bloss Online-Artikel, die wir über sie machen. Wir nehmen ihre Produkte immer wieder auf. Ob es nun ein Hilfsprojekt ist oder ein E-Shop: Alles kann eine gute Sache sein und braucht wiederum viele andere Menschen, um gesehen zu werden. Hier helfen wir. So wird unser Netzwerk von einer «Mothers we love» zur nächsten immer grösser, weil ihr Netzwerk in das unsere einfliesst. Und umgekehrt.







Slow Living ist die Basis von Tadah. Auch diejenige von den Macherinnen?
Julia: Slow Living ist ein klares Ziel, entspricht aber – wie bei allen anderen auch – nicht immer der Realität. Oft muss ich schmunzeln, wenn ich einen Lieblingssatz über Slow Living gestalte oder eine Illustration über Entschleunigung erstelle, es jedoch 24 Uhr schlägt und ich unbedingt ins Bett und es irgendwann einfach gut sein lassen muss.
Wir alle müssen ständig Kompromisse eingehen, da unterscheiden wir uns in keinster Weise von all unseren Leserinnen. Aber das ist ja auch das Schöne daran. Wir schaffen mit wenig ziemlich viel. Es ist also nicht immer Slow Living, aber dafür meist Happy Living.
Ich bringe nicht alles unter einen Hut, denn dieser Hut müsste überdimensional gross sein und das ist er nicht.
Tadah berichtet über Mütter und die grossen Hüte, die sie sich aufsetzen. Also über die Organisation von Familie und Job. Wie genau läuft das denn bei Tadah selbst?
Sarah: Nennen wir das Kind beim Namen: Es ist unglaublich viel Arbeit. Und ja, die Tage sind lang und die Nächte dementsprechend kurz. Manchmal wünschte ich mir mehr Zeit für Malou. Aber ich weiss auch, dass ich nicht glücklich wäre, wenn ich nicht immer was los hätte. Ich brauche diesen Stress – positiven Stress wohlgemerkt. Ich liebe Tadah, ich liebe meinen Job und klar, ich liebe meine Familie. Ohne meinen Partner an meiner Seite wäre das alles nicht machbar. Nicht nur weil er mich backupt, sondern auch, weil er die kritische Stimme ist.
Klara: Ich bringe nicht alles unter einen Hut, denn dieser Hut müsste überdimensional gross sein und das ist er nicht. Ich mache einfach das, was geht und weiss mittlerweile sehr genau, wann ich bremsen muss und was ich brauche, um ausgeglichen zu sein. Was ich gar nicht kann, ist, arbeiten bis ich ins Bett gehe. Dann kann ich nicht abstellen und entsprechend auch nicht einschlafen. Deshalb versuche ich mindestens eine halbe Stunde vor dem zu Bett gehen, offline zu sein. Der Rückhalt meines Partners ist essentiell. Ohne ihn ginge es nicht. Er unterstützt mich, auch weil er weiss, wie wichtig Tadah mir ist.






Wer macht was? Wer macht es wie? Und vor allem wann?
Diana: Wir arbeiten alle in etwa dasselbe Pensum für Tadah. Da wir alle auch noch einem anderen Job nachgehen, werfen wir deshalb erst nach Feierabend unsere Computer an und tauschen uns via Slack aus. Mal alle vier gleichzeitig an einen Tisch zu bekommen, schaffen wir höchstens alle 3-4 Monate. Das merkt man übrigens auch daran, dass wir es noch immer nicht geschafft haben, ein Gruppenbild zu machen.
Sarah macht an ihrem freien Tag die Interviews. Oft packt sie einen unserer Fotografen und ihre Tochter Malou ins Auto und fährt quer durch die Schweiz. Dazu kocht sie auch noch derart phänomenal, dass wir ihr das Ressort Food praktisch ganz überlassen.
Klara wiederum ist unsere Stilgöttin. Sie sucht zu allen Themen die entsprechenden Produkte heraus. Sie kümmert sich um Werbekunden und um Social Media.
Julia hat Tadah das Gesicht gegeben. Sie ist eine sehr begabte Designerin und sozusagen unser Creative Directorin in Sachen Bild.
Und ich bin für den restlichen Inhalt zuständig und mache das, was ich am besten kann: Schreiben und Werbung machen – für all die Frauen, die etwas wirklich Grossartiges auf die Beine gestellt haben.
Schlechtes Gewissen ist das falsche Wort. Denn wenn ich wirklich ein schlechtes Gewissen hätte, dann würde ich etwas ändern.
Die Sache mit dem schlechten Gewissen. Wann wird das Handy beiseite gelegt, der Compi runtergefahren?
Klara: Ich arbeite nie, wenn ich alleine mit den Kindern bin. Das Handy bleibt dann möglichst in der Tasche und der Computer sowieso. Aber natürlich wünsche ich mir manchmal, dass die Kinder abends schnell einschlafen, weil ich noch so viel zu tun habe. Besonders am Anfang von Tadah fand ich es ganz schwierig Instagram und Facebook abzuschalten. Ich hätte immer online sein können – posten, kommentieren, like, followen und damit neue Follower generieren. Aber das hat mir gar nicht gut getan und entsprechend bin ich nun auch nur noch zu bestimmten Zeiten und begrenzt auf unseren Social-Media-Kanälen.
Sarah: Schlechtes Gewissen ist das falsche Wort. Denn wenn ich wirklich ein schlechtes Gewissen hätte, dann würde ich etwas ändern. Manchmal ist es eher das Gefühl, dass andere es nicht für richtig empfinden könnten, wie ich es tue. Doch ehrlich gesagt, habe ich auch dieses Gefühl selten. Wichtig ist vielmehr: Ich bin glücklich und meine Familie ist glücklich – was will ich mehr? Das Handy oder den Computer beiseite legen, das ist momentan tatsächlich nicht so oft der Fall. Für den Moment ist es okay. Sollte es nicht mehr okay sein, werde ich es ändern.





Das Tempo ist hoch und so entsteht alle zwei Wochen eine neue Themenwelle. Welches war Deine liebste und warum?
Julia: Schwierig zu sagen. Ich mag viele. Aber eine, die ich besonders gern hab, ist die über Nachhaltigkeit. Anna, die Mother we love dieser Themenwelle, lebt für mich vorbildhaft. Auch die Liste der Fair Fashion Labels ziehe ich immer wieder zu Rate.
Klara: Das ist auch für mich unmöglich zu sagen. Ich habe in jeder Themenwelle Lieblingsartikel. Und bei jeder Themenwelle bin ich aufs neue beeindruckt, was wir als Team zusammengetragen und aufbereitet haben. Ich stöbere immer wieder gerne in unserem Themenwellen-Archiv. Müsste ich wirklich eine wählen, wäre es wohl Slow Down. Weil mir das Thema so sehr am Herzen liegt und mich beschäftigt.
Sarah: Ich mache meine Lieblingsthemenwellen an den Mothers we love aus. Darum war wohl A very merry Christmas mein Lieblingsthema. Da durfte ich Kerstin Birkeland interviewen. Es war das beste Interview, dass ich je geführt habe. Oder aber Hopp Schwiiz. Da hat uns Devika Hasler über ihr Flüchtlingsprojekt erzählt. Devi inspiriert mich sehr. Sie und ihre Familie sind vor wenigen Monaten nach Sri Lanka ausgewandert, um da ein Ecoresort und ein Frauen/Mädchen-Haus zu eröffnen. Ich hoffe sehr, dass ich bald die Möglichkeit habe, sie zu besuchen und so eine Folgestory zu machen.
Diana: Ich glaube, Zeit für Veränderung war meine Lieblingsthemenwelle. Sie kam ganz am Anfang unserer Tadah-Zeit. Und das Thema begleitet mich seither. Hier sprachen wir über Rituale und wie wichtig sie für uns selbst sind. Über Sybille Catena, die eine ganz einschneidende Veränderung mit ihrer kleinen Tochter Sienna erlebt hat. Und über unseren Allzeit-Favoriten: das 5-Minuten-Journal. Ich liebe es, ich verschenke es oft und ich rühre noch so gerne immer wieder die Werbetrommel dafür.








Also: Auf geht’s Mütter, wer uns den Kontakt zu Mirka Federer herstellt, dem sind wir auf ewig dankbar.
Worüber würdest du gerne mal schreiben? Wen würdest du gerne mal interviewen?
Sarah: Ich würde so gerne einmal Mirka Federer interviewen. Aber sie will nicht. Also: Auf geht’s Mütter: Wer uns den Kontakt zu Mirka herstellt, dem sind wir auf ewig dankbar. Denn wer weiss, vielleicht funktioniert unser Frauen-Netzwerk tatsächlich schon so gut, dass das klappt.
Neben Slow Living ist Bio und Nachhaltigkeit ein weiterer wichtiger Punkt bei Tadah. Geht mit der Produktauswahl auch eine langwierige Recherche einher?
Diana: Mit dem Muttersein ändern sich gewisse Dinge, das ist einfach so. Andrea Jansen hat es mal wunderbar beschrieben in ihrem Blog Any Working Mom. Man hat eine Verantwortung den eigenen Kindern, beziehungsweise ihrer Zukunft gegenüber. Also tun wir gut daran, unsere Sicht auf diverse Produkte und deren Herstellung zu ändern.
Aber genau dann, wenn das Thema ins Zentrum rückt, haben wir am wenigsten Zeit, genau hinzuschauen. Da sorgt Tadah für Abhilfe und recherchiert, was das Zeug hält. Es ist manchmal ein sehr mühsamer Job. Aber plötzlich stossen wir auf bezahlbare, nachhaltig produzierte Unterwäsche oder auf selbstgebrannten Schweizer Schnaps. Ist doch cool, solchen Labels eine Plattform zu geben. Und allen anderen gestressten Müttern die Recherche abzunehmen.
Julia: Als Waldorfschülerin und Tochter meiner Mutter bin ich quasi bio aufgewachsen und habe Nachhaltigkeit seitdem ich denken kann vorgelebt bekommen. Viele Produkte gehören für mich daher zum Julia-Allgemeinwissen. Spannend finde ich den Wandel, den die Branche erlebt hat. Weg von uncool und verstaubt hin zu hip und cool. Ich habe grosse Freude daran, die vielen kleinen, neuen lokalen Brands zu entdecken und freue mich jedes Mal, wenn Klara die grossartige Produktauswahl als schöne Collage präsentiert.
Obwohl wir zum Grossteil das erste Mal zusammenarbeiten, funktionieren wir vier so optimal zusammen und es macht einfach riesig Spass.
Was liegt Dir denn besonders am Herzen?
Sarah: Neben uns vieren liegen mir vor allem die Geschichten der Mütter am Herzen, die wir interviewen dürfen. Ganz besonders diejenigen, die mich und unsere Leserinnen ins Herz treffen. Aber ich mag auch den Mix, den wir kreieren. Von der erfolgreichen Businessfrau, die ihr Unternehmen managt, bis hin zur Interior-Göttin, die ihre Wohnung so einrichtet, dass ich da am liebsten sofort einziehen würde.
Julia: Auch bei mir ist es unsere Zusammenarbeit. Es macht einfach riesig Spass. Wir sind wie eine kleine Agentur, die sich online trifft und optimal funktioniert.







Wo wiederspiegelt sich Tadah am meisten in den Macherinnen?
Klara: In der Leidenschaft, Neues zu entdecken. Ich liebe es neue Dinge auszuprobieren und mich inspirieren zu lassen. Und zudem passt die Philosophie «Weniger ist mehr» gut zu mir. Ich warte lieber lange auf das perfekte Produkt, anstatt einen Kompromiss einzugehen. Mein Mann kann ein Lied davon singen. Die meisten unserer Möbel haben eine Geschichte und begleiten uns schon seit Ewigkeit von Wohnung zu Wohnung bis in unser jetziges Haus.
Sarah: Ich liebe Geschichten. Und ich will aus allem eine machen und über alles eine erzählen. Dabei geht es mir darum, dass wir den Müttern eine Plattform bieten können und dass wir so auch etwas mitbewegen können. Ich habe wohl ein kleines Weltverbesserer-Gen in mir und gleichzeitig zu wenig Zeit, es selbst auszuleben. Oder vielleicht zu wenig Mut.
Und dann findet man mich sicherlich in der Kategorie Food we've tasted wieder. Kochen ist meine grosse Leidenschaft. Diese möchte ich gerne weitergeben. Auch damit wir alle – inklusive unsere Kinder – wieder bewusster essen. Und geniessen.
Julia: Design und Fotografie – das ist voll meins. So ist mein Part die Gestaltung unseres Online-Magazins: vom Logo über unsere bunten Lieblingssätze bis hin zu den kleinen animierten Illustrationen. Und immer mit dem Ziel, einen fröhlichen, spassmachenden und zugleich erwachsenen coolen Brand zu gestalten. Weg von der vielgesehen Mama-Farbwelt unterstreicht das Design von Tadah die selbstbewusste Weiblichkeit. Nebst dem Design sind auch die Fotos wichtig, für welche ich die Fotografieguidelines geschrieben habe. Nach denen arbeiten unsere Fotografen, oft ziehe ich aber auch selbst los und portraitiere die Frauen, während Sarah oder Diana ihnen Fragen stellen. Authentisch und echt muss es sein. Und ist es auch.
Diana: Ich bin je länger je mehr ein Fan von Minimalismus und Meditation. Wo ganz bestimmt auch viel Diana drinsteckt sind die meisten DIY-Artikel. Da kam in den letzten zwölf Monaten ganz schön was zusammen: Badebomben, Strickdecken, Häkeldecken, Dekoflaschen, Musikrasseln, Scrunchies, Schnurtelefon, Sojakerzen, Kartonhaus, gepresste Blumen, Naturfärben. Zudem liebe ich Bücher und schreibe seit jeher auch gerne Buchrezensionen. Bei Tadah starten wird bald eine neue Serie – für all jene, die keine Zeit haben, Ratgeber zu lesen. Also für alle Mütter.
Für Bücher braucht es Zeit. Und Zeit ist bekanntlich Mangelware. Glaubst Du, dass gerade Mütter diese ganz dringend brauchen?
Diana: Oh ja, Mütter brauchen ganz dringend Zeit. Zeit für sich, Zeit für die Beziehung und Quality-Time (welch hässliches Wort) für die Familie. Alle drei Punkte gehen oft sang- und klanglos zwischen forderndem Teilzeit-Job, Hausarbeit und Erziehung unter. Da muss man nichts schön reden. Das geht mal besser und mal weniger gut. Meiner Meinung nach ist es wichtig, sich regelmässig Oasen zu schaffen. Das tun viele zuwenig und irgendwann räblets dann.
Wo tankt Tadah denn auf?
Sarah: Auf dem Pferderücken. Da schalte ich ab – komplett. Da gibt es nur noch mich und dieses Tier. Nirgends fühle ich mich freier. Was mich ebenfalls entspannt, ist kochen. Am liebsten ganz viele Gänge für ganz viele Freunde. Inklusive stundenlanger Planung und Vorbereitung. Und dann natürlich Urlaub. Wir haben uns fest vorgenommen, Malou die Welt zu zeigen. Und uns unsere Destinationen so auszusuchen, dass wir ihr neben sändele und baden auch zeigen können, wie die Leute da leben.
Was mich entspannt ist kochen. Am liebsten ganz viele Gänge für ganz viele Freunde.
Klara: Sport ist für mich Ausgleich und gibt mir Klarheit. Hier fokussiere ich nur auf diese eine Sache. Wenn ich körperlich ausgepowert bin, bin ich am leistungsfähigsten. Ich habe das Glück, zu Hause einen Raum dafür zu haben. So kann ich mir auch früh morgens oder spät abends Zeit dafür nehmen. Zudem ist meine Badewanne meine Oase. Ein Bad vor dem zu Bett gehen – himmlisch. Meine Abende verbringe ich am liebsten vor unserem Kamin. Im Winter brennt fast immer ein Feuer. Und im Sommer ist der Garten mein Lieblingsort. Wenn alles grün ist und blüht spüre ich die innerliche Ruhe förmlich.







Reisen – ein gutes Stichwort. Wohin geht denn die Reise?
Diana: Ich möchte mehr machen, was mich glücklich macht. Deshalb schreibe ich wieder vermehrt. Nicht nur für die Werbung, nicht nur für Tadah.
Klara: Do what you love. Love what you do. Das ist zumindest meine Absicht und mein erklärtes Ziel. Für Tadah haben wir so viele Pläne und Ideen. Tadah soll wachsen, sich weiterentwickeln und zu dem Slow-Living-Magazin für Mütter in der Schweiz werden. Und gleichzeitig soll es noch so viel mehr werden.
Julia: Dem kann ich mich nur anschliessen. Tadah ist eine Herzensangelegenheit. Mit meiner Selbstständigkeit bin ich drauf und dran, meinen Traum zu erfüllen, nur an Projekten zu arbeiten, die mir richtig Spass machen und hinter denen ich voll und ganz stehe – ganz voran Tadah. Auf geht's Mädels: let's rock it!
Sarah: Die Reise soll ins Glück gehen. Und dann irgendwann ins Ausland. An die Wärme. Ich sehe mich nicht in der Schweiz alt werden. Was ich aber wirklich möchte, ist, irgendwann von dem, was ich mit Tadah off-the-job tue, auch leben zu können.
Wir verpacken Produkte und Unternehmen in Geschichten, die nicht auf den ersten Blick etwas mit der Sache zu tun haben, die aber echten Mehrwert bieten.
Davon leben können, heisst Geld verdienen. Dies wiederum heisst Kooperationen eingehen und Werbung machen. Geht das mit dem Grundgedanken von Tadah einher?
Klara: Sponsored Content ist das neue Marketingwerkzeug. Produkte und Unternehmen in Geschichten zu verpacken, die einen echten Mehrwert bieten. Eine Geschichte erzählen, zu der das Produkt passt, die es ergänzt oder erweitert. So bleiben wir glaubwürdig und so machen wir das Produkt und den Kunden glaubwürdig.
So verdienen wir Geld, um uns eben auch den Herzensgeschichten und Artikeln widmen zu können, die uns nicht bezahlen. Um Tadah wachsen zu lassen und aus Tadah eben dieses grosse Netzwerk zu machen, das uns allen vorschwebt. Das Frauen hilft, sie ermutigt und ihnen immer wieder ins Gedächtnis ruft: Auf geht's Mütter: Uns gehört die Welt.
Sarah: Das tut es. Wieso? Weil wir das steuern. Wir erarbeiten individuell für jeden Kunden ein Konzept. Und zwar eines, das uns und damit unseren Leserinnen entspricht.






Betreuungssituationen:
Diana arbeitet 60% in der Werbung. Ein Tag sind beide Kinder in der KiTa, zwei Tage ist der Papa Zuhause.
Julia arbeitet 40% als Brand- und UX-Designerin bei einem Fintech-Startup und die restlichen 60% kümmert sie sich um Ihre Babys – selbstständige Designprojekte.
Klara arbeitet 40% in der Werbung. Ihre Kinder sind einen Tag in der Krippe und einen Tag bei den Grosseltern.