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Corona und die ganz Kleinen: Tipps aus dem Tadah Kids Space.

Wir vom Tadah Kids Space machen uns in Sachen Corona vor allem auch viele Gedanken, was für Auswirkungen die von uns getroffenen Massnahmen auf die Entwicklung der Kinder haben. Im einen Forum hört man, dass das Tragen der Masken sich negativ auf die Sprachentwicklung der Kinder auswirke, im anderen, dass häufigeres Händewaschen zu wunden Kinderhänden führe oder dass die Kinder sozial abgestumpft würden, da sie nicht mal mehr ihren Geburtstag mit ihren Gspänli feiern dürfen. Was also tun wir, um diese Massnahmen durchzuführen und den Kindern trotzdem nicht die Freude am Alltag zu nehmen? 

Als Erstes sind Rituale bei uns im Tadah Kids Space sehr wichtig. Das waren sie schon immer. Sie geben den Kindern Halt und Sicherheit. Denn: Kinder mögen es, wenn sich etwas immer wiederholt. Sei es im Spiel oder auch im Tagesablauf.

 

Durch diese Konstanz wissen die Kinder ungefähr, in welchem Abschnitt des Tages sie sich befinden und können sich darauf vorbereiten, was als Nächstes kommt.

 

Es gibt dabei zwei Arten von Ritualen. Zum einen die etwas spezielleren wie beispielsweise das Feiern des Geburtstages und zum anderen die für uns Erwachsene ganz banalen Rituale wie das Zähneputzen nach dem Mittagessen oder Essenszeiten. Durch diese Konstanz wissen die Kinder ungefähr, in welchem Abschnitt des Tages sie sich befinden und können sich darauf vorbereiten, was als Nächstes kommt. 

Händewaschen nach dem Spielplatz oder Spaziergang waren bei uns bereits vor der Pandemie ein Bestandteil. Dass dies nun auch nach dem Betreten des Kids Space am Morgen getan werden muss, ist für die Kinder also nichts Schlimmes, sondern nur ein weiteres Ritual. Und falls die Hände doch mal etwas rau geworden sind, kann man aus einer milden Kinderbodylotion und Maizena luftig weiche Knete herstellen, welche selbst Kinderhände beim kreativen Formen spielerisch pflegt. 

Das braucht Ihr:

1 Teil Bodylotion

2 Teile Maizena

optional: Lebensmittelfarbe

So geht’s:

Alles gut mischen und loskneten.

 

 

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Mirjam Jutzi leitet den Tadah Kids Space. Sie arbeitet seit unserem Start als diplomierte Fachfrau Betreuung bei uns mit und verfügt nebst fundierten Ausbildungen über einen grossen Erfahrungschatz als Erzieherin, den sie gerne mit Euch teilt.

Und wie sieht dies nun beim Tragen einer Maske aus? Führt es nicht zu Verunsicherung beim Kind, wenn es die Betreuungsperson nicht «lesen» kann? Professor Moritz Daum von der Universität Zürich meint dazu: «Natürlich ist es für die menschliche Kommunikation wichtig, so viele Informationen wie nur möglich zu erhalten, akustisch, visuell, taktil, kinästhetisch, und die Verringerung des Informationsgehalts des Gesichtsausdrucks macht die Interaktion durchaus etwas schwieriger. Allerdings gibt es Studien, die zeigen, dass der Mensch bereits mit sehr wenig Information sehr schnell und zuverlässig auf Gefühle und Emotionen anderer schliessen kann. Der Mensch ist bereits sehr früh in der Lage, Emotionen sehr gut auf der Basis der Augen zu erkennenDarüber hinaus fallen weitere Informationen wie die Modulation der Stimme und der Körperbewegungen nicht weg. Entsprechend ist der Informationsgehalt für Kinder in Interaktionen immer noch sehr hoch.» (Quelle: KibeSuisse) 

Langer Rede, kurzer Sinn: Uns sind deshalb folgende Punkte wichtig: 

  • Unter der Maske nicht erstarren und die Mimik der Augen bewusster einsetzen 
  • Alle unsere Handlungen sprachlich begleiten 
  • Gestik und Bewegungen beim Sprechen zur Untermalung des Gesagten verwenden 
  • Körperkontakt herstellen durch Berühren des Armes/der Schulter zur Kontaktaufnahme mit dem Kind 
  • Die eigene Haltung zum Thema verbalisieren, zum Beispiel «Ja ich weiss, die Maske sieht nicht angenehm aus. Ich mag sie auch nicht immer anziehen, aber es ist abgemacht, drum ziehe ich sie an. Aber du darfst dich trotzdem zu mir setzen und wir schauen gemeinsam ein Buch an.» 
  • Trotzdem die Freude im Alltag nicht verlieren und uns auf das Positive fokussieren