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Tadah

#mom2mom: Tamara Brunold.

Tamara Brunold würde im Nachhinein mehr auf sich selbst hören, denn sie ist sich sicher, dass das Bauchgefühl einen besseren Kinderbuch-Ratgeber schreibt, als jeder Bestseller-Autor. Und überhaupt tut sie mittlerweile nur noch das, was für sie und ihre Kinder am besten stimmt - ganz gleich, was die anderen sagen.

Tadah: Wie hat sich dein Leben verändert, als Du Mutter wurdest (im Guten und im Schlechten)?
Mein Leben hat sich definitiv zum Guten geändert als ich Mutter wurde - es war schliesslich schon immer mein grösster Wunsch, Mutter zu werden und zu sein. Meine beiden Mädchen sind eine grosse Bereicherung für mich, man nimmt sich selbst nicht mehr so ernst und sieht das Leben mit ganz anderen Augen.

Steckbrief
NAME
Tamara Brunold
KIDS
Cesaria (12), Nerva (9)
WORK-LIFE-BALANCE 
50% Bibliothekarin an einer gewerblichen Berufsschule, 20% Schulassistenz in 1. Primarklasse

Findest Du Elternratgeber wertvoll? Und wenn ja, welche? (Hat ein Buch Deinen Erziehungsstil beeinflusst?)
Als unsere erste Tochter grosse Mühe mit dem Schlafen hatte, wurde mir der Ratgeber «Jedes Kind kann Schlafen lernen» empfohlen. Natürlich habe ich ihn damals sogleich gelesen und mich strikt an die Tipps gehalten. Was dabei herauskam: nicht wirklich viel - ausser  noch mehr Stress und Druck. Heute würde ich diese Prozedur nicht mehr durchmachen, sondern nur noch auf mich hören,  es genauso machen, wie es für mich und das Kind stimmt. Auf das eigene Gefühl zu vertrauen hat mich bis jetzt weitergebracht, als irgendein Ratgeber.

Welchen Ratschlag würdest Du einer Mutter geben, die ihr erstes Kind erwartet?

Unbedingt immer auf sich selber hören und das machen, was für einen selbst stimmt - ganz egal, was die anderen sagen. Und vielleicht noch diesen Ratschlag: Nicht vergleichen und jedem Kind sein eigenes Tempo lassen.

Wann und warum wusstest Du, dass der Vater Deiner Kinder der Vater Deiner Kinder werden wird?
Ich hab ziemlich früh bemerkt, dass ich mit diesem Mann eine Familie gründen will. Mir gefiel, dass er so bodenständig und naturverbunden war. Leider waren wir viel zu jung und hatten zu grosse Erwartungen plus noch ein eigenes Geschäft und unsere kleine Familie. Zuviel. um damals damit umzugehen und alles unter einen Hut zu bringen.

 

Wegen des Wunsches, alles perfekt zu machen, stiess ich oft an meine Grenzen. Besonders, als die Mädchen klein und die Nächte kurz waren.

 

Hast Du je gedacht: Das schaff ich nicht? Und wenn ja, in welcher Situation? Und wie hast Du sie gemeistert?
Da gab es bestimmt die eine oder andere Situation. Vor allem als die Mädchen noch klein waren und die Nächte kurz. Dazu kam noch der Wunsch, alles perfekt machen zu wollen, womit ich oft an meine Grenze kam. Heute würde ich viel mehr auf mich selbst Rücksicht nehmen, den Haushalt mal stehen lassen und mich hinlegen wenn es die Zeit mal erlaubt.

Hast Du manchmal ein schlechtes Gewissen Deinen Kindern gegenüber?
Nicht mehr. Nach der Scheidung hatte ich lange ein schlechtes Gewissen, weil ich so wenig zu Hause war und jeden Tag arbeiten musste. Bis mir mein Chef angeboten hat, dass die Mädchen nach der Schule auch zu mir in die Bibliothek kommen dürfen, um ihre Hausaufgaben zu machen oder einfach bei mir zu sein. Das hat mir sehr geholfen, uns allen. Dafür bin ich ihm noch heute sehr dankbar.

Darf man als Mutter lügen? Und wenn ja, wann und wieso
Ich bin der Meinung, dass es Themen gibt für die sie einfach noch zu klein sind, die sie nicht verarbeiten, geschweige denn überhaupt verstehen können. Hier darf es dann auch mal eine Notlüge sein.

Was landet auf keinen Fall in Eurem Kinderzimmer?
Ein Fernseher.

Euer Lieblingskinderbuch?
Wir mochten die Kinderbücher von Lorenz Pauli, oder auch die Sammelbücher von Ali Mitgutsch.

Wie sieht ein idealer Tag mit Deinen Kindern aus?
Für mich gibt es keinen idealen Tag. Jeder Tag ist anders und es gibt an jedem Tag etwas Gutes und Schönes. Wir lieben es aber auszuschlafen und einfach in den Tag hineinzuleben. Keine Pläne zu haben und spontan zu entscheiden, worauf wir gerade Lust haben.

 

Das Auto ist schnell geladen und Campingplätze gibt es genug.

 

Welche Charaktereigenschaften soll Dein Kind von Dir haben?
Meinen Optimismus und vielleicht noch, dass man nicht immer alles so machen muss wie andere.

Was wirst du Deinem Kind nie erzählen? Und warum nicht
Alles zu seiner Zeit und dem Alter entsprechend.

Was ist Eure nächste Feriendestination?
Ferien plane ich nie im Voraus - da bin ich gerne spontan. Ich weiss jetzt noch nicht, worauf ich nächsten Sommer Lust habe. Hauptsache  locker und unkompliziert - das Auto ist ja schnell geladen und Campingplätze gibt es genug.

Wofür gibst Du am meisten Geld aus?
Definitiv für Bücher und für Wohnungsdeko. Schrecklich - ich bin regelrecht süchtig nach beidem.

Wie ähnlich bist Du Deiner eigenen Mutter?
Nicht sehr ähnlich.

Was inspiriert dich?
Mich inspirieren Wohnmagazine, Kochsendungen, Menschen die ihren eigenen Weg gehen und sich selber sind.

Was macht Dich nervös?
Wenn ich zu viel an einem Tag erledigen will

Wie und wo tankst Du für den nächsten Tag Energie?
Ich versuche wenn möglich öfters in der Woche zu meditieren, keine vollen Terminkalnder zu haben und mich mal mit einem Buch und einer Tasse Tee zurückzuziehen.

Hat sich Deine Einstellung zu Deiner Karriere geändert, seit Du Mutter bist?
Karriere war mir nie wichtig. Für mich gab es nichts Schöneres als Hausfrau und Mutter zu sein.

Welcher Mutter möchtest Du das Wort übergeben und wieso?
An meine Freundin Simona Bahnsen. Sie ist eine so unglaublich powervolle Frau, immer gut gelaunt und voller Energie. Ich bin sehr glücklich und dankbar, sie in meinem Leben zu haben.

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