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Tadah

#mom2mom: Flavia Müller.

Flavia wollte sich nie der Karriere wegen die Frage stellen, ob sie Kinder möchte oder nicht. Heute hat sie drei und ist angekommen und glücklich. Auch wenn oder gerade weil nicht immer alles nach Plan läuft.

Tadah: Wie hat sich dein Leben verändert, als Du Mutter wurdest (im Guten und im Schlechten)?
Wie war das nochmals vor den Kindern? Das frage ich mich manchmal und merke dann, dass diese Zeit doch sehr weit weggerückt ist. Mein Leben hat sich durch die Kinder schon sehr verändert. Was ich sicher sagen kann: Ich fühle mich irgendwie angekommen und geborgen in meinem Leben. Natürlich sind da auch die Momente, in denen ich das Gefühl habe, total zu versagen, alles falsch zu machen, zu kurz zu kommen. Zum Glück lassen Kinder nicht allzu viel Zeit zum Grübeln.

Steckbrief
NAME
Flavia Müller
KIDS
Hanna Sofia (6), Theo Levi (4), Xenia Maria (2)
WORK-LIFE-BALANCE 
20% in der Stadtbibliothek Chur, 80% daheim

Findest Du Elternratgeber wertvoll? Und wenn ja, welche? (Hat ein Buch Deinen Erziehungsstil beeinflusst?)
Vor der Geburt von Hanna hatte ich das Gefühl, man müsse unbedingt Ratgeber lesen - ansonsten wäre die Herausforderung «Kind» gar nicht zu schaffen. Mittlerweile sind die Ratgeber - ich geb`s zu - ein wenig verstaubt. Wen ich aber immer wieder sehr mag, ist Jesper Juul. Seine Ansätze passen mir.

Welchen Ratschlag würdest Du einer Mutter geben, die ihr erstes Kind erwartet?
Geniesse es, vergleiche nicht mit anderen und versuche alles, was nicht so gut oder nach Plan läuft, möglichst gelassen zu nehmen.

Wann und warum wusstest Du, dass der Vater Deiner Kinder der Vater Deiner Kinder werden wird?
Ich wusste es von Anfang unserer Beziehung an. Warum kann ich gar nicht so in Worte fassen, es war einfach so.

Hast Du je gedacht: Das schaff ich nicht? Und wenn ja, in welcher Situation? Und wie hast Du sie gemeistert?
Ja, sicher. Ich erinnere mich zum Beispiel daran, wie schmerzvoll das Stillen am Anfang für mich war. Einmal sass ich mitten in der Nacht heulend da und habe gedacht: «Das schaffe ich nie!» Der Input durch meine Kinderärztin hat mir dann wirklich sehr geholfen. Hilfe von aussen anzunehmen, denke ich, ist sehr wichtig. Dies zu formulieren ist aber nicht immer so einfach; ich arbeite immer wieder daran.

Hast Du manchmal ein schlechtes Gewissen Deinen Kindern gegenüber?
Eigentlich nicht. Eigentlich...

Darf man als Mutter lügen? Und wenn ja, wann und wieso?
Kleine Notlügen sind meiner Meinung nach schon ab und zu erlaubt. (z.B. «Mami, hesch du no Batzeli fürs Karussel?» «Nei, leider nid, han grad alles Geld im Coop an dr Kassa brucht.»)

 

Hello Kitty? Gelandet! Bettwäsche mit Disney-Motiven? Gelandet!

 

Was landet auf keinen Fall in Eurem Kinderzimmer?
Da habe ich doch schon einige gute Vorsätze über Bord geworfen. Hello Kitty? Gelandet! Bettwäsche mit Disney-Motiven? Gelandet! Überraschungs-Eier-Krimskrams? Gelandet! Augen zu und durch, würde ich da mal sagen.

Euer Lieblingskinderbuch?
Am längsten an der Spitze gehalten haben sich bisher die Jahreszeiten-Wimmelbücher von Rotraut Susanne Berners und natürlich der liebe Schellenursli, der unseren Theo immer wieder zu Tränen gerührt hat.

Wie sieht ein idealer Tag mit Deinen Kindern aus?
Ideale Tage sind für mich die Tage, an denen ich mich einfach wohl fühle in meiner Haut. Tage, an denen ich es liebe mit meiner Familie zu sein und schöne Momente geniessen kann. Einer «dieser» Tage beginnt dann eher mit Dreifach-Kinder-Geschrei beim Aufstehen, geht weiter mit schlechter Laune und wenig Nerven meinerseits, blöder Stimmung am Mittagstisch - auf ganzer Linie verkorkst. Aber wir versuchen auch diese Tage wenigstens friedlich abzuschliessen. So dass das blöde, verkorkste Gefühl uns nicht bis in den Schlaf verfolgt.

 

Ich habe das Gefühl, meiner Mutter immer ähnlicher zu werden.

 

Welche Charaktereigenschaften soll Dein Kind von Dir haben?

Zuverlässigkeit.

Was wirst du Deinem Kind nie erzählen? Und warum nicht?Da kommt mir spontan gar nichts in den Sinn.

Was ist Eure nächste Feriendestination?
Sardinien.

Wofür gibst Du am meisten Geld aus?
Für Ferien und vieles andere, das Freude macht.

Wie ähnlich bist Du Deiner eigenen Mutter?
Ich habe das Gefühl, ihr immer ähnlicher zu werden.

Was inspiriert dich?
Menschen, Bücher, Orte, Gegenstände, Farben und Kleider.

Was macht Dich nervös?
Aufgaben, denen ich mich nicht gewachsen fühle.

Wie und wo tankst Du für den nächsten Tag Energie?
Bücher lesen ist für mich Energie tanken pur! Darum (fast) immer vor dem Lichter löschen: Ein paar Seiten müssen noch sein!

Hat sich Deine Einstellung zu Deiner Karriere geändert, seit Du Mutter bist?
Nein, das kann ich nicht so behaupten. Karriere zu machen hatte nie einen grossen Stellenwert in meinem Leben. So musste ich mir auch nicht der Karriere wegen die Frage stellen, ob ich Kinder möchte oder nicht.

Welcher Mutter möchtest Du das Wort übergeben und wieso?Tamara. Ich finde, sie strahlt total positive Lebensenergie aus.

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