Sojakerzen werden immer beliebter. Und wer Soja Flocken aus kontrolliertem ökologischen Anbau kauft, kann sich eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Kerzen schaffen. Die erst noch genau so riecht, wie man sie haben will.
Zuerst ein kleiner Exkurs über Kerzen, denn: Eine Kerze ist nicht gleich eine Kerze. Und Wachs ist eben nicht gleich Wachs. Deshalb ein klein wenig Theorie, bevor es in die fein riechende Praxis geht.
Wir unterscheiden vier verschiedene Rohstoffe, aus denen man Kerzen machen kann: Paraffin, Stearin, Sojawachs oder Bienenwachs.
Der bekannteste unter ihnen ist Paraffin – ein industriell hergestellter Brennstoff, der jedoch viel gebundenes CO2 freisetzt. Nicht sehr umweltfreundlich also. Für Stearin werden pflanzliche sowie tierische Fette verwendet – kurz: Meistens besteht Stearin aus einem Gemisch aus Palmöl und Schweinefett. Und es ist nicht sehr sinnvoll, für Palmöl-Plantagen und damit für unsere Kerzen ganze Regenwälder plattzumachen. Bienenwachs kann man bei fast jedem Imker einkaufen, verbrennt CO2 neutral, ist jedoch für Duftkerzen ungeeignet, weil es einen starken Eigengeruch hat. Bleibt noch der Sojawachs, der aus der Sojabohne hergestellt wird - einem nachwachsenden Rohstoff, der CO2 neutral verbrannt wird. Natürlich werden auch für Soja eigene Monokulturen betrieben, aber es gibt Soja aus ökologischem Anbau.
Wir benutzen für unsere Kerzen deshalb Sojawachs. Und gleich auch die übriggebliebenen Babybreigläser.
Das braucht Ihr:
Sojawachs-Flocken. Zum Beispiel von Pink Fisch
Kerzendocht. Zum Beispiel von Pink Fisch
Ätherische Duftöle
Babybrei-Gläser
1 kleine Pfanne fürs Wasserbad (in dieser sollte danach nicht mehr gekocht werden)
So geht’s:
Sojaflocken im Wasserbad schmelzen
Währenddessen Docht in die bereitstehenden Gläser stellen und fixieren (zum Beispiel das Docht-Ende um einen Holzspiess wickeln und quer über die Glasöffnung legen)
Den flüssigen Sojawachs in die Gläser füllen
Duftöl (ca 30 Tropfen pro Glas, kann aber variert werden) ins flüssige Wachs geben
Hübsch beschriften.
Hübsch verpacken.




Wer mit einer Sojakerze noch nicht genug runterfahren kann, kann sich durch weitere Entschleunigungs-Produkte klicken. Viele davon sind auch selbstgemacht - von Profis.