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Mütter 2017: Was uns bewegt, berührt und begeistert.

Wir waren am 16. und 17. Juni am Mamalicious Market in Zollikon. Und wir haben viele Mütter nicht nur fotografiert, sondern ihnen auch ein paar Fragen zu den Trendthemen 2017 gestellt. Dürfen wir vorstellen: Das sind die Mütter 2017.

Bilder von Vanessa Bachmann lilalou

Was haben heutige Mütter für berufliche Zukunftsvorstellungen für ihre Kinder? Empfinden sie sich als Umweltsünder? Oder finden sie ihre Lebensweise nachahmenswert? Woraus schöpfen sie Kraft? Sind sie dauernd online? Stellen sie die Fotos ihrer Kinder ins Netz? Checken sie die Handys ihrer Kinder? Haben sie Angst vor dem Älterwerden? Was halten sie von der Gender-Problematik? Ist es überhaupt noch eine? Nicht zu vergessen: das leidige Thema der Work-Life-Family-Balance.

Unser Gemeinschaftsprojekt mit der grossartigen Fotografin Vanessa Bachmann (Lilalou.ch) hat eines gezeigt: Die Mütter 2017 versuchen vor allem glücklich zu sein - und alles unter einen (möglichst grossen und schicken) Hut zu bekommen. Das ist nicht immer einfach und wirft wiederum viele Fragen auf. Aber irgendwie wirken diese Frauen so, als ob sie es auf die Reihe kriegten. Wovor wir wiederum unseren Hut ziehen.

«Die Versuchung günstig einzukaufen und dabei nicht zu wissen, woher die Produkte genau kommen, ist da. Aber mir ist der Grundsatz Qualität statt Quantität schon wichtig. Wir tun unser Bestes, nachhaltig zu leben. Wir haben vier Kinder und versuchen, Dinge weiterzugeben und nicht im Konsum zu ertrinken.»

Sabrina Carmi

«Ich mache gerne, was ich will und nicht, was andere sagen. Aber Bestätigung für sein eigenes Handeln zu bekommen tut trotzdem gut.»

Rahel Kappes, miah.ch

«Wir stellen Fotos von Sienna ins Internet. Eine gewisse Angst ist da klar mit dabei. Aber es kann immer etwas passieren. Ich versuche, positiv zu denken, agiere aber immer mit einer gewissen Vorsicht. Es kommt zum Beispiel nicht in Frage, dass wir Bilder online stellen, auf welchen sie nackt ist oder auch viel Haut zeigt.»

Sybille Catena

«Ich habe Respekt vor der Zukunft. Der Terror ist es nicht, der mir Angst macht, aber Themen wie die Erderwärmung zum Beispiel. Die Natur ist einfach so viel mächtiger als wir und wir sollten besser daran tun, sie gut zu behandeln.»

Jasmin Heeb

Tadah_IngaBoesl

«Meine Kinder sollen beruflich das machen dürfen, woran sie wirklich Freude haben. Sie auf eine Privatschule zu schicken, kommt für uns nicht in Frage, denn Bildung ist keine Frage von Geld, sondern auch mit eine Frage der Erziehung.»

Inga Bösl

«Das klassiche Mann/Frau-Denken ist zum einen total aktuell und zum anderen total veraltet. Was aber klar ist, ist, dass wir unsere Rollen immer wieder neu finden und definieren müssen. Frauen haben die Eigenschaft, sich besser zu organisieren. Wir verzetteln uns aber auch viel mehr. Ein Mann ist fokussierter.»

Sarah Benz

«In der Wirtschaft muss in Sachen Mütter einiges passieren. Gerade auch was die Tatsache betrifft, in Teilzeitpensen zurückzukehren. Und das, mit dem gleichen Verantwortungslevel und ohne dabei das Gefühl zu haben, alles käme zu kurz.»

Anne Tobler

«Ich bin praktsch nie erreichbar. Ja, ich bin wohl eine dieser Offline-Mütter. Ich beachte mein Handy kaum, vergesse es auch immer wieder irgendwo. Mein Sohn ist mein Mittelpunkt und die Hauptsache – der Rest kommt danach.»

Aisha Bains

«Wir müssen uns immer wieder selber an der Nase nehmen, denn wir geben alles der nächsten Generation weiter.»

Olivia Fischer, yolyo.ch

«Wir würden unsere Tochter auf eine Privatschule schicken, wenn sie Schwierigkeiten hätte in der öffentlichen Schule. Dies aber nicht, um sie in eine Rolle zu zwingen, im Sinn von: Du musst ins Gymi. Sondern, um ihre eventuellen Schwächen abzufangen und ihre Stärken zu fördern, damit sie ihren Weg findet.»

Thomas Bollhalder

«Ich versuche mir jeden Tag Dinge zu Herzen zu nehmen. Zum Beispiel mehr zu lachen und mehr Menschen anzulachen, weniger zu schimpfen, relaxter zu sein. Ist man selber positiv, gibt man das auch weiter und so entsteht eine Kettenreaktion. Denn im Kleinen können wir die Welt verändern. In dem wir Dinge so tun, wie wir sie gerne hätten – entgegen irgendwelchen Normen.»

Isabelle Kade, miniundstil.ch

Tadah_DianaWeil

«Ich habe nicht gedacht, dass ich die Natur einmal so gerne haben würde. Ich habe es zum Beispiel nicht gekannt, in den Wald zu gehen. Heute bin ich da uh gerne. Ein Leben auf dem Land kommt für uns aber nicht in Frage. Ich brauche die Stadt. Wir sind noch zu jung, um aufs Land zu ziehen.»

Diana Weil

«Wie wir reisen? Mit dem Zug, dem Flugzeug und dem Auto. Aber nicht mit dem Velo – auf diesen Trip komme ich wohl auch nicht mehr. Das bin irgendwie nicht ich.»

Mary Blumer, weloveyoulove.ch

«Ich bin immer und überall erreichbar – leider. Ich versuche aber mein Telefon auch mal wegzulegen. Zuhause zum Beispiel. Wo das ist? Also Heimat ist für mich da, wo Stimmung und Gefühl gut sind. Da fühlen wir uns wohl.»

Serina Kuyucu, juicykids.ch

«Wir sind die stärkere Spezies: Wir gebären. Das hat nichts mit Männerfeindlichkeit zu tun. Frauen sind stark, emotional… Wir können alles und am besten alles miteinander.»

Racha Fajjari, rachafajjari.ch

«Wir sind gar keine Planmenschen, wir entscheiden alles aus dem Bauch heraus. Und mit unserem Baby machen wir das genauso: Wir hören auf unseren Instinkt.»

Jennifer Toebs

«Ich habe Respekt vor der Zukunft. Davor, was sie für meine Kinder bringt. Ich hoffe, meine Tochter kommt zurecht mit dem gesellschaftlichen Druck, der auf ihr lasten wird.»

Seraina Häberli

«Ein bisschen Angst vor dem Älterwerden habe ich schon. Zum Beispiel, dass ich körperlich nicht mehr so fit sein werde wie jetzt. Dass ich nicht mehr machen kann, was ich möchte, wenn ich wieder ein bisschen mehr Freiheiten habe als jetzt gerade.»

Katja Elmiger

«Ich hoffe, dass meine Kinder offen und unvoreingenommen auf die Menschen zugehen. Das wichtigste, dass sie wissen sollen, ist: Vertrauen zu haben.»

Marianne Bolliger

«Elternsein hält einen jung. Plötzlich kann man nämlich wieder mit den Augen der Kinder gewisse Dinge sehen. Die ganze Märli- und Koboldwelten zum Beispiel. Ich kann mit meinen Kindern diese ganzen wunderbaren Geschichten noch einmal erleben.»

Chantal Bachmann

«Es gibt noch viel Optimierungspotenzial bis ich die Frage, ob ich mich selbst gut behandle, mit einem klaren «ja» beantworten kann.»

Melanie Auerbach

 

«Ich habe auch mit einem Kind noch Zeit für Sport. Wenn mein Mann von der Arbeit kommt, kann ich ins Gym. Ebenfalls wichtig sind mir die Produkte, die ich konsumiere. Ich versuche, diese nicht nur im Supermarkt, sondern auch beim Bauern um die Ecke zu kaufen.»

Nina

«Ich bin eine tolle Frau, weil ich offen bin, weil mein Beruf und das Muttersein mich dazu macht. Und der Hauptgrund: Weil ich mich selber liebe.»

Oyen Battaglia

«Ich habe keine Angst vor dem Älterwerden, nur von Vergänglichkeiten. Aber als Eltern altert man schneller – zumindest die ersten zwei Jahre. Der Schlaf fehlte, ich war physisch am Ende. Mittlerweile habe ich mich gefangen.»

Andrea Kirschke

«Ich arbeite 80%. Wenn der Mann hilft – was er bei uns tut – geht das auch auf. Nur zuhause sein, finde ich einseitig. Da ich mit meinen Kindern viele tolle Dinge machen will, brauche ich dafür auch Geld. Zudem: Ich gehe sehr gerne arbeiten. Arbeit ist für mich Wellness.»

Nina

«Das Mann/Frau-Denken ist aktuell und wird es immer sein. Das ist in gewissen Fragen aber auch ok. Klar gibt es Dinge, die muss man diskutieren, aber einige Sachen sind einfach so. Da übertreibt man es auch, die Frau immer gleichstellen zu wollen.»

Fabienne Huber

«Was mich überfordert ist, sicherzustellen, dass immer alles aufgeht mit Organisieren in Sachen Job und Familie.»

Tanja Lukas

«Woher die Produkte kommen, die ich kaufe, ist mir nicht so wichtig. Wichtig ist mir zu wissen, wie sie hergestellt werden und was für eine Qualität sie haben. Buy less, choose well ist bei mir einfacher als bei den Kindern, aber auch da versuche ich es.»

Tina Bubenhofer

«Ein eigenes Telefon ist ein riesiges Thema – für unsere Tochter. Für uns kommt das noch nicht in Frage. Sie ist erst 8. Wann sie eines bekommt, haben wir noch nicht entschieden. Wo sie sich dann im Internet herumtreibt, möchte ich wissen. Ein Handy birgt Gefahren, das soll und muss sie wissen.»

Yalin Nermin, nypilateszurich.com

«Immer und überall erreichbar zu sein stresst mich überhaupt nicht.»

Marta Adamczyk

«Ich gehe mit Freude durchs Leben: authentisch und verrückt. Ich habe eine starke Verbindung dazu und lache viel. Zudem achte ich auf mich. Und zwar weil ich möchte, dass mein Kind irgendwann mal auf sich achtet. So gebe ich das Beste, was in meinen Möglichkeiten steht.»

Rebecca Böttcher,
mamis-baby.ch

«Ich fühle mich gesund auch wenn ich keinen Sport betreibe. Das liegt aber nicht an meinem Kind – ich bin faul.»

Madeleine Rainer

«Jeder muss bei sich selbst anfangen, die Welt zu verändern. Nur so können wir gemeinsam etwas erreichen. Meinen Kindern möchte ich natürlich auch sensibilisieren und als Vorbild vorangehen.»

Hannah Wolf

«Wenn ich Kinder in Restaurants sehe, die an den Handys sitzen und gar nicht mehr mit den Eltern reden, dann finde ich das unnötig.»

Lena Day, yaykids.ch

«Ein Lehrer muss meine Kinder nicht erziehen, sondern fördern.»

Tenzin Chokchampa

«In gesundem Mass ist gesunde Ernährung gesund.»

Dominique Teufen

«Mein Mann ist sehr in unsere Familie eingespannt, da kann ich mich wirklich nicht beklagen. Er macht das super!»

Baba Steiner

«Wir haben noch keinen Sommerferienplan – das stresst mich sehr. Italien wäre toll, aber wir wissen noch nicht ob das klappt.»

Marion Hänggi

«Ich fühle mich gesund. Gesunde Ernährung ist da natürlich wichtig. Doch mit Kindern ist es nicht immer einfach. Manchmal muss auch eine Pizza herhalten.»

Kristin Jost

«Wir wohnen auf dem Land, aber mit dem Herzen in der Stadt. Es war uns jedoch nur auf dem Land möglich, ein Eigenheim zu bauen. Weil wir aber die Natur lieben, ist es hier wirklich toll.»

Silvia Girtanner

«Wir sind Stadtmenschen, haben uns aber wegen der Kinder für eine Seegemeinde entschieden. Da sind wir nahe an der Stadt und trotzdem in einer ländlichen Gegend. Der See ist für uns wirklich Lebensqualität. Wir verbringen generell viel Zeit in der Natur oder auf dem Bauernhof.»

Monika Führes

«Es ist mir sehr wichtig, dass ich Sachen aus der Region kaufe und dass ich Läden aus der Schweiz unterstütze – auch bei diesem grossen Angebot, das uns zur Verfügung steht.»

Isah Bisceh 

«Für uns sind die Grosseltern sehr wichtig, auch wenn es nicht immer einfach ist. Denn man muss die eigene Erziehung durchboxen, damit die Kinder nicht zu fest verwöhnt werden. Ich selbst bin nämlich relativ streng.»

Lidia Lanzolla

«Es ist zu 100% möglich, gleichzeitig eine gute Mutter und eine gute Unternehmerin zu sein. Es ist eine mentale Sache: Wenn du motiviert und zielstrebig bist, geht es meist irgendwie auf.»

Alexandra Igleheart